Landhaus aus der Römerzeit in unserem Garten

Das Hochplateau von Natz-Schabs zwischen den tief eingeschnittenen Flußtälern von Rienz und Eisack, begünstigt durch seine Lage und sein Klima, ist seit dem Neolithikum besiedelt. Aus der Römerzeit sind, außer diesem Gebäude, zahlreiche Siedlungshinweise dokumentiert, besonders in den Ortschaften Kreuzwiese und Mooswiese.

Dieses Haus enthält drei Räume, von denen nur einer ganz erhalten ist. Der Bau ist bescheiden: teilweise in den Fels eingetieft, enthielt er einen gemauerten Sockel mit wenig Kalk; der Aufbau war aus Holz, das Dach wahrscheinlich aus Stroh. Damit erinnert der Hausbau an die rätischen Häuser. Das im Inneren gefundene Material besteht aus lokal gefertigten Ollen, während vom Tischservice einige Fragmente von terra sigillata aus Italien und Galiien gefunden wurden. Die im größten Raum gefundenen Schlacken lassen darauf schließen, dass der Raum als Schmiedewerkstatt gedient haben kann.

Errichtung und Bestand fallen ins 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. Hinweise auf eine zeitweilige Nutzung im frühen Mittelalter liefern sporadische Funde.